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Ein Burnout ist ein Erschöpfungssyndrom, das sich über
längere Zeit schleichend durch Überforderung wie
Stress entwickeln kann. Häufig trifft es
gerade sehr engagierte Personen.

News: Zwei von drei Managern fühlen sich im Job ausgebrannt

Laut einer Untersuchung1) der Bertelsmann Stiftung und des Schweizer Instituts "sciencetransfer" leiden 70% der befragten Manager erkennbar unter dauernder psychischer und physischer Erschöpfung. Die Hälfte von ihnen hat während der Arbeit keine Möglichkeit sich zu regenerieren. Erholung findet nur noch an Wochenenden statt - wenn überhaupt. 20 Prozent der Befragten haben nur sehr wenig oder gar keine Zeit mehr für Familie oder Freunde.

Die Alarmsignale sind für aussenstehende Beobachter nicht zu übersehen, aber den Betroffenen selbst ist es nicht möglich, ihre Lage richtig einzuschätzen. So gaben 2/3 der Manager an, ein Burnout sei keinesfalls ein Grund für einen Jobwechsel. Lediglich 7% konnten sich vorstellen, wegen einem Burnout-Syndrom ihre berufliche Situation zu überdenken und falls notwendig zu verändern.

40% der Manager finden, die Unternehmen könnten Burnout-Fälle unter den Mitarbeitern durch Präventivmassnahmen verhüten, beispielsweise durch das Ermöglichen von Erholungsphasen im Arbeitsalltag. Die Urheber der Studie bezweifeln den Sinn dieses Lösungsansatzes bei bereits "ausgebrannten" Mitarbeitern allerdings, zumal die überlasteten Führungskräfte auch angaben, dass es ihnen nicht mehr möglich ist abzuschalten und dass sie schon die vorhandenen Angebote und Möglichkeiten zur Erholung nicht nutzen können.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass viele Manager schon tief in der Burnout-Falle stecken und sich in einem Stadium befinden, in dem es sehr schwer ist, ohne Hilfe und massive persönliche Veränderungen der Abwärtsspirale zu entkommen.

Prävention muss viel früher ansetzen, meinen die Wissenschaftler. Mitarbeiter müssen wieder lernen, sich zu erholen. Unternehmen müssen erkennen, dass Leistung und Erholung sich abwechseln müssen und dass es nicht ausreicht, ein leistungsförderndes Umfeld zu schaffen, sondern auch ein erholungsförderndes.

07.11.2012 - js


Fussnoten:

1) Bertelsmann Stiftung, Institut sciencetransfer (2009): zur Studie.